Sieg und Titelverteidigung für Koch/Assmann bei Rallye Bad Emstal Moufang/Graf auf Rang 4, Klassensieg für Garten/Casper
WOLFHAGEN (sfä) Nach drei Mal Platz drei in den letzten drei Jahren konnten Marco Koch/Sfefan Assmann (Marburg/Gladenbach) im Trijekt Opel Kadett C Couoe mit ihrem ersten Gesamtsieg bei der 13. ADAC Rallye Bad Emstal eine weitere Bastion in Hessen knacken. Der Weg zum Erfolg unter den 109 Teams, 77 davon in Wertung, war für das Team vom AMC Hungen jedoch kein Spaziergang. Fünf verschiedene Wertungsprüfungen (WP), zwei davon waren doppelt zu fahren, standen rund um das nordhessische Wolfhagen an. Mit einer Sekunde gingen Koch/Assmann in WP 1 in Führung vor Jörg Schuhey/Tanja Timmer (Fulda/Schwalmstadt) vom Team DMV Frankfurt im Mitsubishi Lancer Evo 6, die in WP 2 ihrerseits mit einer Sekunde ausglichen. „Ich war hier einmal ein bisschen zu weit mit dem Heck raus, aber ansonsten lief es ganz gut“, so Koch. Mit vier Sekunden vor Schuhey fiel in WP 3 die erste Vorentscheidung zugunsten von Koch. Der Marburger hatte auch in WP 4 mit einer Sekunde knapp die Nase vor Schuhey, war aber zeitgleich mit Altmeister Norbert Moufang/Regine Graf aus Nidda vom MSC Horlofftal im Opel Kadett C Coupe. Der frühere Herrscher in der Zweiliterklasse war erstaunt über die Zeiten seines Nachfolgers Koch. So mag das seinen Mitstreitern in der Vergangenheit wohl auch ergangen sein. Koch/Assmann gewannen am Ende verdient vor Schuhey/Timmer (+11 Sekunden) und verteidigten damit ihre Rallyemeistertitel in der OHM (Osthessenmeisterschaft) und HFM (Hessischer Fachverband für Motorsport). Gesamtdritte wurden Udo Schiffmann/Steffen Reith (Heiligenroth/Schwalmtal) von der SFG Vogelsberg im BMW M3 (+28 Sekunden). Moufang/Graf wurden hervorragende Gesamtvierte (+37 Sekunden) mit der Erkenntnis, dass noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Knapp dahinter (+ 41 Sekunden) konnten die Brüder Markus und Thomas Schmidtmeister (Niddatal/Laubach) im BMW 320 is mit dem fünften Platz ebenfalls ein sehenswertes Ergebnis abliefern. Mit Platz 20 (+2,12 Minuten) konnten Thorsten Kühn/Jörg Schlosser (Laubach) vom AMC Hungen im BMW 320is angesichts der starken Konkurrenz erneut eine gutes Resultat liefern. Ähnlich wie Marco Koch in der Zweiliterklasse sind Lars Garten/Michaela Casper (Pohlheim/Alheim) der Maßstab in der 1600er Klasse. Mit dem 28. Rang Gesamtrang (+2, 36 Minuten) konnte sich das Mixedteam vom AMSC Pohlheim erneut über einen Klassensieg freuen.
Die weiteren Platzierungen 31. Marc Beilner/Udo Niederle, Opel Kadett E GSI 16 V (Hungen), MSC Horlofftal, +2, 41 Minuten 39. Alexander Kröll/Verena Schrade (Hungen), VW Golf Golf, AMC Hungen, + 3, 04 Minuten 44. Maurice Moufang/Florian Oechler, BMW 318is (Nidda/Schotten) MSC Horloftal +3, 28 Minuten 52. Björn Seitz/Volker Müller, Nissan 100 NX (Lich/Laubach) +3, 53 Minuten 65. Benjamin Steidl/Nadine Müller, Seat Ibiza (Laubach) +4, 34 Minuten 71. Daniel Puschner/Christoph Weiss, VW Golf (Reiskirchen/Linden) AMSC Pohlheim, +5, 21 Minuten 80. Martin Ellwanger/Stefan Lenz, Audi 80 (Laubach), MSC Horlofftal, +6, 19 Miunten
Wimpernschlag-Finale bei der 13. ADAC-Rallye Bad Emstal Udo Schiffmann (SFG Vogelsberg) konnte Vorjahressieg nicht wiederholen
(sm) Wie jedes Jahr war die „Emstal-Rallye“ auch wieder das Highlight und der Abschluss der Nationalen Rallye-Saison. Weit über 100 Teilnehmer aus mehreren Bundesländern hatten genannt. Und die Wetterprognosen waren günstig für Fahrer und Zuschauer. Ein blauer Himmel verwöhnte die rund 1500 Zuschauer an den 7 Wertungsprüfungen (WP) mit 35km Länge – 2 WP´s wurden 2x gefahren - zwischen Bad Arolsen im Westen und Bad Emstal im Osten. Hoher Zuspruch auch am Rallyezentrum in Wolfhagen wo pünktlich um 12.31 Uhr das erste Fahrzeug auf die rund 156km lange Reise geschickt wurde. Auf den 5 reinen Asphaltprüfungen waren theoretisch die Plätze von den Experten und bei den Teams schon vergeben. Die „Hecktriebler“ wie Marco Koch/Stefan Assmann (AMC Hungen), Udo Schiffmann/Steffen Reith (SFG Vogelsberg), Norbert Moufang/Regine Graf (MSC Horlofftal) Markus Schmidtmeister/Thomas Schmidtmeister (AMC Hungen) und Axel Nörenberg/Markus Steinfadt aus Wolfhagen sollten die vorderen Plätze unter sich ausfahren. Nur Nuancen werden die Unterschiede sein. Da hatte der einzige „Allradler“ Jörg Schuhej /Tanja Timmer (Team DMV) wohl keine Chance, es sei denn auf der einzigen mit Schotter gespickten WP in Bad Arolsen würde er so viel Vorsprung herausfahren, dass es für die anderen WP´s reichen würde. Aber da waren die Spitzenleute nicht so leicht zu bezwingen. Zwar hatte Schuhej/Timmer ( Mitsubishi Lancer EVO 6) beide Durchgänge für sich entschieden, die bessere Traktion auf losen Untergrund trug Früchte, doch Koch/Assmann (Opel Kadett C), Schiffmann/Reith und Moufang/Graf (Opel Kadett C) ließen generell nichts anbrennen. Der Allradler fuhr nur jeweils eine Sek. heraus, zu wenig! So konnten für Koch/Assmann jeweils 5 Bestzeiten, eine gemeinsam mit Moufang/Graf notiert werden und nur 2 für Schuhej/Timmer. Doch die Allradler gaben sich nicht so schnell geschlagen, waren in den Start-Ziel-Prüfungen immer nahe dran, doch in WP3 und WP7 legte Koch die entscheidenden Sekunden zwischen sich und den anderen Mitstreitern. Udo Schiffmann/Steffen Reith fuhren mit ihrem BMW M3 ein makelloses Rennen und schafften noch den Sprung aufs Treppchen. Auch die Brüder Schmidtmeister (BMW 320is) fuhren sehr gute Zeiten ohne größere Abweichungen, konnten aber ebenso wenig wie Moufang/Graf das Führungsduo gefährden. Alle zeigten vor mehreren hundert Zuschauern aber spektakuläre Sprünge auf dem ehemaligen Standortübungsplatz Arolsen mit sehr guten Haltungsnoten. Dass es für Thorsten Kühn/Jörg Schlosser (AMC Hungen) auf BMW 320is diesmal sehr schwer werden würde war den beiden schon vor dem Start klar, zu dicht war die Spitze als dass die Hungener weit nach vorne kommen würden. Doch reichte es für Platz 20 im Gesamt, nachdem sie sich in der ersten WP noch weit hinten anstellen mussten aber kontinuierlich Boden gut machten. Platz 8 in der mit 20 Startern voll besetzten Klasse der verbesserten Fahrzeuge H14 (bis 2000ccm). Die Junioren Benjamin Krusch/Jens Schuchmann (Feldatal) lieferten mit ihrem BMW 318is ihre beste Leistung in diesem Jahr ab. Wäre nicht der Dreher nach dem Sprung in WP2 gewesen, der erste Klassensieg mit einer hervorragenden Zeit wäre möglich gewesen, so Platz 27 im Gesamt und Platz 2 in der Klasse. Für Marc Beilner/Udo Niederle (MSC Horlofftal ) auf Opel KadettE GSI ist die Luft nach dem Verlust der Führung in der HFM(Hessische Meisterschaft des Fachverbandes Motorsport) die Luft etwas raus. Die Zeiten der Hungener bewegten sich im Bereich ihrer späteren Platzierung im Gesamt (31.) und 3. in der Klasse. Einen Platz hinter Krusch, der wie entfesselt fuhr, konnte taktisch klug agierend Lars Garten/Michaela Casper (AMSC Pohlheim) ihren Honda Civic wieder mit einem Klassensieg im Parc ferme abstellen. Alexander Kröll/Verena Schrade (AMC Hungen) waren wieder konstant schnell unterwegs, hatten wie Garten in WP5 einige Probleme, schaukelten aber den 3. Klassenplatz und Rang 39 mit ihrem VW Golf sicher nach Hause. „Nächstes Jahr soll es was Neues geben“ gab Alexander vorab bekannt. Die „Neueinsteiger“ Martin Ellwanger/Stefan Lenz (MSC Horlofftal) auf Audi 80 erreichten als 80. das Ziel in Wolfhagen. In der gleichen Klasse wie Krusch und Beilner waren auch Maurice Moufang/Florian Oechler (MSC Horlofftal) mit ihrem BMW 318is ,Björn Seitz/Volker Müller (Lich/Laubach) auf Nissan 100 und Volker Saliger/Felix Saliger (MSC Horlofftal) auf Opel Ascona B unterwegs. Obwohl mit Kampfgeist ausgestattet, reichte es nur zu Platz 7, 8 und 12 in der mit 16 Startern stark vertretenen Klasse. In der Klasse G19 (Serie ohne Verbesserungen und nach Leistungsgewicht) hatten Benjamin Steidl/Nadine Müller (MSC Horlofftal) auf Seat Ibiza gegen den Einheimischen Jörg Seitz einen schweren Stand, erkämpften aber Platz 65 im Gesamt und den zweiten Platz in der Klasse vor Daniel Puschner/Christoph Weiss (AMSC Pohlheim) auf VW Golf II . Der Pechvogel der 13. ADAC-Rallye Bad Emstal waren aber Uwe Kiehm/Thomas Weidl (SFG Vogelsberg) auf Opel Kadett C Coupe. Dritter nach der ersten WP, dann 12. mit einigen Problemen und Maximalzeit in WP 3 warf die immer gut aufgelegten „Vogelsberger Buben“ ans Ende des Klassement. Aber Kampfgeist und hervorragende Zeiten waren sicher gut für das Ego. Zu den wegen technischer Probleme ausgefallenen Teams zählten Nico und Daniel Czirka (MSC Horlofftal) Opel Corsa, Christian Sier/Lucas Habicht (AMSC Pohlheim) auf BMW 318is uns Sascha und Volker Schneider (Lollar) auf Opel Kadett.
Linda
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